In meiner Vergangenheit kämpfte ich viel mit Selbstzweifeln. Eine innere Stimme forderte mich immer auf: „Sei perfekt!“, „Sei stark!“ und „Mach es allen recht!“ Alles drehte sich nur darum, mein Umfeld zufriedenzustellen. Sei es auf der Arbeit, im Freundeskreis oder in der Familie. Ich war immer darauf bedacht, so zu sein, wie die anderen mich haben wollten. Das wirkte sich natürlich nach all den Jahren auf meine Gesundheit aus.
In meiner Therapie habe ich das erste Mal bewusst meine innere Stimme kennengelernt. Ich habe gelernt mit neuen Glaubenssätzen diesem inneren Kritiker die Stirn zu bieten. Jeden Tag habe ich diese Affirmationen mir vorgelesen, wie z.B. „Ich darf so sein, wie ich bin und lasse die Anderen reden, was diese wollen.“
Immer wenn sich mein innerer Kritiker meldete, bin ich in den Dialog gegangen. Ich erlaube mir nun Fehler zu machen und ja, man darf auch mit meiner Meinung unzufrieden sein, aber ich steh zu meinem Standpunkt. Und es ist keine Schande, sich auch mal Hilfe zu holen, wenn es mal nicht weitergeht.
Diese Veränderung hat einige Zeit gebraucht, um sich zu verankern. Es ist ein schönes Gefühl selbstbewusster durchs Leben zu gehen.
Und trotzdem kehrt mein innerer Kritiker immer wieder mal zurück. Aktuell ist er wieder sehr aktiv. Es stehen große Veränderungen bei mir an und seine Stimme will mich immer wieder verunsichern. „Was werden wohl die Leute sagen?“ und “ Andere Menschen können es bestimmt besser.“ sind alte Mustersätze, die wieder hervorgeholt wurden.
Zeitweise bin ich geschwächt und lasse mich etwas runterziehen. In dieser Zeit hole ich mir die Kraft aus Meditationen und biete meinem Kritiker die Stirn und erfreue mich daran, was ich schon geschafft habe und hole die positiven Rückmeldungen meines Umfeldes hervor.
Ich werde die neue Herausforderung mit Herzblut meistern! Ich weiß, was ich kann und darf aus Fehlern meine Erfahrungen sammeln!
Hast du deinen inneren Kritiker auch schon kennengelernt?